Archive for the 'Medizinisches' Category

40

10. April 2008

Lieber Körper,

ich habe ja nie damit gerechnet die 40 zu erreichen. Aber dass Du mir heute, nicht allzu weit vor dem 39., so einen Schuss vor den Bug versetzt finde ich echt nicht nett. Ja, ich weiss, ich war nicht gut zu Dir, also warum solltest Du gut zu mir sein? Ich schlage Dir einen Deal vor:

  • Du vergisst diesen ganzen Müll mit Hormonchaos, erratischen Blutungen, Krämpfen, eitrigen Unterleibsentzündungen, heftigen Asthmaattacken, etc. pp. für, sagen wir mal, 26 Wochen, plus 3 Wochen. plus ein paar Tage.
  • Dafür bin ich gut zu Dir und lasse Alk und Medis (bis auf das gelegentliche Dolormin für Frauen und unvermeidliche Antihistamine) und Junk dauerhaft weg.
  • Und wenn ich von dem ersten Urlaub seit 1985 der länger als 14 Tage dauert wieder zurück bin, darfst Du auch gern wieder Amok laufen und mir das Leben zur Hölle machen
  • Über die 40 verhandeln wir dann nochmal neu.
  • Deal?

    Linkshänder – Kranke Freaks?

    17. März 2008

    Gerade las ich bei der BBC, dass Wissenschaftler nun ein Gen für Linkshändigkeit ausgemacht haben wollen. Ich nehme derlei Ankündigungen immer gern cum grano salis, denn im Allgemeinen sind es keine Fakten sondern Thesen und Vermutungen, die hinter solchen Artikeln stecken, und die zum Publizieren angehaltenen Forscher formulieren natürlich die Dinge die ihnen wichtig sind, gelinde gesagt, etwas euphemistisch.

    Dennoch scheint etwas dran zu sein an der Idee von der Linkshändigkeit die vererbt wird, mein Grossvater väterlicherseits war extrem spezialisierter Linkshänder, und ich bin ausgeprägte Beidhänderin. Aber halt, fast alle Websites die man zum Thema finden kann behaupte, Beidhändigkeit gebe es nicht, Beidhänder seien nichts anderes als zwangsumgelernte Linkshänder. Ahja? Dazu später…

    Was mich an dem BBC-Artikel sofort anspringt, ist der Querverweis, dass das theoretische Gen für Linkshändigkeit auch theoretisch gleich mal den Besitzer desselben für Schizophrenie anfällig mache, und meine Alarmglocken schrillen – Linkshänder, alles Psychofreaks mit einer Macke?
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    Ein Vierteljahrhundert

    12. März 2008

    Da ich mich gerade wieder einmal mit Menstruationsbeschwerden der Extraklasse herumschlage – Momente in denen ich wirklich wirklich bedaure nicht mehr hormonell zu verhüten – geht mir heute auf, dass ich jetzt seit 25 Jahren PMS und „Dysmenorrhoe“ geniessen darf. Danke Universum. Im nächsten Leben wäre ich gern ein Kerl. Oder wenigstens ein Stein, der leidet nicht unter eruptiver Übelkeit, irrsinnigen Kopfschmerzen, dem Gefühl brennender Organe, amoklaufender Verdauung, Stimmungsschwankungen bis zur Suizidgrenze und unmenschlichen Schmerzen.

    Hi PMS, wir feiern gerade Silberhochzeit. Und Prost.

    An den Symptomen herumdoktern

    21. Mai 2007

    Ich lese gerade (mal wieder, in einem anderen Zusammenhang) ein Buch von einer Endokrinologin, Dr. Diana Schwarzbein, die sich dank ihrer Profession intensiv mit dem Zusammenhang von Ernährung, Hormonen, Insulin und diversen Neurotransmittern befasst, hunderte von Patienten mit endokrinologischen und psychiatrischen Problemen aller Art behandelt hat, und bin dabei auf den folgenden Abschnitt gestoßen:

    There is no medical diagnosis of a low-Prozac or a low-Zoloft state. The medical diagnosis is a low-serotonin state. Some people feel better when they take these drugs because their serotonin levels are balanced for the first time. This leads them to believe that something is genetically wrong with them. But that is not the case. For most people, a low-serotonin state is not genetic but directly related to eating and lifestyle habits, as weil as hormone deficiencies and aging. Taking antidepressants while ignoring the real cause for a low-serotonin state will not yield permanent results. In addition, the side effect of these drugs is that they can cause rapidly changing serotonin levels, which may make you feel worse.

    But serotonin-reuptake inhibitors work only if serotonin is available to inhibit. lf you suffer from an acute low-serotonin state, even these drugs will not help you.

    (Hervorhebungen durch mich)

    Zwei Dinge finde ich hieran interessant.

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    Aspartam und ADD

    15. November 2006

    Aus der Abteilung „Schnorch“.

    Nachdem ich Sweet Misery gesehen habe (unbedingt ansehen!), einen Film der sich sehr sehr kritisch mit dem Süßstoff Aspartam und seinen Auswirkungen auf den menschlichen Körper befaßt (plus einige Einsichten in die Funktionsweise der FDA und die Verflechtung großer Konzerne und der amtlichen Lebensmittelüberwachung nicht nur der USA liefert), habe ich mich auf eine Mailingliste subscribed, die sich ebenfalls kritisch mit Aspartam (und anderen Süßstoffen) auseinandersetzt – WNHO-Apartame-Info.

    Ich lese da durchaus zwischen den Zeilen und nehme nicht alles als gegeben hin. Manchmal allerdings möchte ich die Leute schlagen, etwa wenn sowas kommt:

    As Dr. Blaylock brought you in a lecture on aspartame Food Standards really should hear (http://www.atavistik.com) it even can damage the thymus gland of the baby should it survive aspartame and its irreversible causing autoimmune problems the rest of their life. Dr. Louis Elsas testified before Congress about this after he been a pediatric professor at Emory in genetics for over 25 years. This is why autism is so epidemic and other birth defects. It is the trigger of ADD and ADHD. Feingold, the ADD people who banned aspartame a couple of years ago recently stated they didn’t even use the term ADD until about 1981 when aspartame was approved.

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    Altlasten

    14. Oktober 2006

    Gerade kriege ichmal wieder nichts von dem erledigt was ich erledigen möchte. Wenn ich meinem Körper glauben darf, starte ich in PMS, 20 Tage nach dem Beginn der letzten Blutung was dann auf einen (verdammt kurzen) Zyklus von 21 bis 24 Tagen oder so rauslaufen könnte, falls mir nicht einfach nur so speiübel ist.

    Statt also etwas „Vernünftiges“ zu tun habe ich einen großen Karton geöffnet, den ich auch als „Kiste des Grauens“ bezeichne, weil da allerlei liegt womit ich mich nicht befassen will. Wenn mir aber eh schon schlecht ist und ich mich cranky fühle… ich hasse Hormone.

    (Und ehe ich jetzt weiterschreibe hole ich mir ein Dolormin für Frauen…)

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    Supertaster 2.0

    26. September 2006

    Vor einiger Zeit habe ich mich mit der Frage von Supertastern, Gourmets und dem autistischen Wahrnehmungsspektrum auseinandergesetzt, und dabei die These aufgestellt, dass Gourmets (oder die etwa 25% Supertaster der Bevölkerung) quasi dem autistischen Wahrnehmungsspektrum zuzuordnen sind. What puzzled me, was mich erstaunt hat, war die Frage der Einordnung einer solchen genetischen Diversität – der Frage nach dem evolutionären Vorteil einer solchen Fähigkeit/Störung.

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    Supertaster

    27. Juli 2006

    „Are you a supertaster?“ fragt die BBC auf ihren Science-Seiten und bietet einen kleinen, handlichen „interaktiven“ Test dazu an.

    Über das Thema (gesteigerte) Sinneswahrnehmung, ADS, Autismus und die Frage wie viele Gourmets wohl dem autistischen Wahrnehmungsspektrum zuzuordnen sind, denke ich schon länger nach. Und in gewisser Weise schlägt dieser nicht allzu komplexe Test in dieselbe Kerbe, denn zwei der fünf Fragen befassen sich an und für sich gar nicht mit dem Geschmack, sondern mit der Umgebungswahrnehmung beim Essen. Und nicht allzu überraschend lautet ‚mein‘ Testergebnis:

    You are a Supertaster

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    ADHS bei Erwachsenen in der Presse

    14. Juli 2006

    So langsam scheint selbst das Establishment mitzubekommen, dass ADS keine „bequeme Entschuldigung“ ist und sich auch – entgegen allgemein verbreiteter Vorurteile – eben nicht Auswächst oder nur bei hyperaktiven Kindern vorkommt.

    Anfang Juli war in der Welt am Sonntag ein längerer Artikel zu finden, der die Thematik vergleichsweise differenziert angeht:

    Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom, galt bisher als typisches Kinderleiden. Bei vielen der 500 000 Betroffenen in Deutschland verschwinden die Beschwerden auch mit der Zeit. Doch neue Untersuchungen zeigen, daß jeder zweite ADHS-Patient noch im Erwachsenenalter an der Krankheit leidet.

    Hinzu kommt eine große Dunkelziffer von Frauen und Männern, deren ADHS-Symptome in der Kindheit nicht erkannt wurden. Viele von ihnen haben heute schwere psychische Probleme.

    Ich bezweifle zwar, dass sich bei 50% der Patienten ADHS auswächst, ich denke eher dieser Teil hat durch Behandlung genug Coping-Stratgeien entwickeln können, um nicht mehr verhaltensauffällig zu sein.

    Dennoch ist es schön, daß auch eine große deutsche Sonntagszeitung, noch dazu aus dem Hause Springer (die ja u.a. auch exzellente Medizin-Fachbücher verlegen), sich des Themas annimmt. Der sehr lesenswerte Artikel zeigt Fallbeispiele auf und auch die spezifischen Fallstricke, die Leben mit ADHS für viele – besonders undiagnostizierte oder untherapierte – Betroffene mit sich bringt.

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    Life is what happens…

    6. Juli 2006

    …while you are busy making other plans, hat schon John Lennon gesagt.

    Manchmal nervt es trotzdem wenn das Leben so offensichtlich andere Pläne hat. Heute wollte ich den Tag hauptsächlich mit Arbeit an Projekt A verbringen. Davor habe ich wegen der Temperaturen ein paar Sachen in der Stadt möglichst früh erledigt. Bis Mittag ging auch alles gut… dann hat mich eine Migräneattacke aus den Schuhen geworfen, und der Kreislauf hat angesichts megaschwülen Wetters auch gleich schlapp gemacht.

    Das einzig Gute daran ist, ich hab immer noch keinen Appetit. Dafür laufen meine Hormone Amok. Vor rund 4 Wochen habe ich die Pille abgesetzt und mir war klar dass das nicht ohne Theater abgeht – PMS und Dysmenorrhoe sind meine zweiten und dritten Vornamen, es war abzusehen dass physische Reaktionen folgen würden. Aber ich bin langsam, mit Roger Murtaugh gesprochen, zu alt für den Scheiss, und ausserdem ist auf Dauer scheinschwanger sein weder der Libido noch dem Körpergewicht zuträglich.

    (Das mit der Libido haut auch bestens hin). Nur dass jetzt schon das dritte Mal binnen 4 Wochen Spuren einer Blutung auftauchen, nachdem ich dachte es letzte Woche mit einer megaheftigen Blutung hinter mich gebracht zu haben. Anscheinend nimmt mein Körper mir grad alles wirklich krumm, was dann auch erklärt, warum heute auf das Wetter der Totalstreik folgte. Es lebe die Endokrinologie.

    Nur helfen tut’s mir nicht, meine Arbeit muss trotzdem termingerecht fertig werden.

    Tief Luft holen, und morgen ist auch noch ein Tag an dem ich was nacharbeiten kann. *seufz*.

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